Macke, August, Maler, 1887-1914. Eigh. Briefkarte m. U. "Aug. Macke". Bonn, o. J. (wohl Frühjahr 1913). 2 S. 9 : 14,5 cm.

An den Kunstsammler Franz Werner Kluxen . "Nun endlich komme ich dazu Ihnen zu antworten. (Ich bin so schreibfaul) Im Herbst war ich in Paris und habe viel gesehen. Von den jungen Malern verdammt wenig. Nur einen (ich besuchte einige) der mir wirklich etwas geworden ist und auf den ich Sie nun aufmerksam machen möchte. Delaunay. Wir haben von ihm eine Ausstellung in Cöln .. Wenn Sie etwas von ihm kaufen wollen, so werde ich gerne vermitteln. Er war bei mir in Bonn mit dem franz. Dichter Guilllaume Apollinaire. Oder kommen Sie zu der Ausstellung nach Köln. [Unterstrichen:] Er ist ganz hervorragend gut. Ich bin Gott sei Dank wieder ins Arbeiten geraten und sehr weiter gekommen. Die Photos geben einen schlechten Begriff meiner neuesten Leistungen .. Neulich hörte ich Däubler lesen. Es war wunderbar .." - Macke hatte im Oktober 1912 auf der letzten seiner vier Parisreisen (zusammen mit Franz Marc) den französischen Maler Robert Delaunay (1885-1941) mit seiner Frau Sonia (1885-1979) persönlich kennengelernt, dessen Arbeiten und Auffassung von Farbe und Licht ihn sehr beeindruckten und beeinflußten. Ein Gegenbesuch Delaunays - zusammen mit Apollinaire - fand im Januar 1913 in Bonn statt, und es entwickelte sich eine menschlich wie künstlerisch ergiebige freundschaftliche Beziehung. So war vermutlich auch die Ausstellung in den Räumen des Kölner Gereonsklubs im März 1913, in der die Bilder der Delaunay-Ausstellung aus der Galerie des Berliner Sturms gezeigt wurden, hauptsächlich auf Betreiben Mackes zustandegekommen. - Einmal gelocht mit einzelnem Buchstabenverlust. - 1 Beigabe.

Autographed letter with signature from August Macke to the art collector Franz Werner Kluxen. Bonn, presumably in spring of 1913. 2 pp. 9 : 14,5 cm. - Once punched and with isolated loss of letters. - 1 addition.