Sale: 591 / Day Sale, June 07. 2025 in Munich button next Lot 125000034

 

125000034
Markus Lüpertz
Dithyrambe, 1964.
Estimate:
€ 70,000 - 90,000

 
$ 75,600 - 97,200

Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Dithyrambe. 1964.
Leimfarbe auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 149 x 147 cm (58,6 x 57,8 in).
[MH].

• Dythrambisch Arbeit aus dem Frühwerk des Künstlers.
• Spiegel der für Lüpertz typischen Verschmelzung von Spontaneität und Kontrolle und seinen sicheren Umgang mit Form und Farbe.
• Markus Lüpertz geht es darum, existierenden Gegenständen eine Konstruktion aufzuzwingen und dafür einen eigenen Stil zu entwickeln.
• Vergleichbare Arbeit aus dem Frühwerk werden selten auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten
.

Die Authentizität der vorliegenden Arbeit wurde von Prof. Markus Lüpertz bestätigt, dem wir für die freundliche Unterstützung danken.

PROVENIENZ: Galerie Fred Jahn, München.
Privatsammlung (seit 1978, vom Vorganannten erworben).
Privatsammlung Großbritannien (durch Schenkung vom Vorgenannten).

"Den Malstil kreieren ist Gegenstände(n), existierende(n) Gegenstände(n) eine Konstruktion aufzuzwingen, die sie für die der Dithyrambe entsprechende Malweise möglich macht." (zit. nach: Armin Zweite (Hg.), Markus Lüpertz. Gemälde - Skulpturen, Düsseldorf 1996. S-14.

Markus Lüpertz’ frühe Werke aus den 1960er Jahren sind bewusste Provokation der Kunstkonventionen seiner Zeit und irritieren gleichsam das künstlerische Milieu. In seiner Malerei sucht er nach einer neuen, eigenständigen Position, die sich weder in politische noch in künstlerische Systeme einordnen lässt. Seine Antwort auf diese Herausforderung formuliert er 1966 mit dem Manifest "Dithyrambische Malerei. Kunst, die im Wege steht“. Darin postuliert er eine Kunst, die den Betrachter provoziert, zum Nachdenken anregt und geistige Umwege erfordert. Zwei Jahre später, 1968, folgt eine Ausstellung in der Galerie Springer, begleitet von einem weiteren Manifest: "Die Anmut des 20. Jahrhunderts wird durch die von mir erfundene Dithyrambe sichtbar gemacht“. Nach Markus Lüpertz ist der Begriff "Dithyramben“ eine Metapher, die er für seine eigene Kunstpraxis verwendet. Der Ursprung des Begriffs geht aber auf die antike Chorlyrik zurück, in der Dithyramben Hymnen auf den Gott Dionysos sind, die oft ekstatische Zustände und eine Feier der Sinnlichkeit und des Rausches ausdrücken. Diese Lieder sind von einer starken emotionalen und spirituellen Intensität geprägt, die in eine Art kollektive Begeisterung mündet.
Lüpertz annektiert diesen Begriff und transformierte ihn in den Kontext seiner eigenen Malerei und definiert ihn so als seinen individuellen Beitrag zur abstrakten Kunst. Für ihn ist die "Dithyrambische Malerei“ nicht nur formal oder intellektuell, sie besitzt viel mehr auch eine emotionale und ekstatische Dimension. Lüpertz möchte mit seinen Arbeiten eine Art "Hymne“ auf die Malerei selbst schaffen, die den Betrachter in einen intensiven, manchmal rauschhaften Zustand versetzt. Es geht ihm dabei weniger um eine reine, abstrakte Kunst im klassischen Sinne, sondern darum, eine Kunst zu schaffen, die den Betrachter herausfordert, die Grenze des Sichtbaren zu überschreiten und den Zustand zwischen Kontrolle und Ekstase zu erfahren. Diese frühe dithyrambische Arbeit zeigt in gelöstem Pinselstrich und seinem zu dieser Zeit bevorzugtem Mittel, der Leimfarbe, seine hohe Sensibilität für Form und Farbe eines nicht zu identifizierbaren Sujets. [MH]



125000034
Markus Lüpertz
Dithyrambe, 1964.
Estimate:
€ 70,000 - 90,000

 
$ 75,600 - 97,200

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