Sale: 591 / Day Sale, June 07. 2025 in Munich
Lot 125000049

Back side
125000049
Stephan Balkenhol
Mann mit grünem Hemd und schwarzer Hose, 2005.
Wood
Estimate:
€ 40,000 - 60,000
$ 43,200 - 64,800
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Mann mit grünem Hemd und schwarzer Hose. 2005.
Wawa-Holz, farbig gefasst.
Höhe: 125,5 cm (49,4 in). Mit dem Sockel: 235,5 cm (92,7 in).
[KA].
• Charakteristische Holzarbeit: Balkenhols präzise Schnitztechnik schafft einen hohen Wiedererkennungswert.
• Reizvolle farbige Fassung.
• Der Künstler ist der führende Geist hinter der Wiederbelebung der figurativen Skulptur in den frühen 1980er Jahren.
• Balkenhols Skulpturen wurden zuletzt in einen Dialog mit der Sammlung der Alten Meister des Museums Wiesbaden gebracht in der Ausstellung „Zeitfenster“, die vom November 2023 – Juni 2024 zu sehen war.
PROVENIENZ: Galerie Thomas, München.
Privatsammlung Niederlande (2012 vom Vorgenannten erworben).
"Ich glaube [..], daß im Grunde jede Darstellung einer menschlichen Figur allein deshalb existenzialistischer Natur ist, weil sie die Frage aufwirft, wer ich bin, was ich hier auf Erden tue, wie ich sehe, denke und fühle."
Stephan Balkenhol in einem Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks, Kunstforum, Band 144, 1999, Gespräche mit Künstlern, S. 272.
Wawa-Holz, farbig gefasst.
Höhe: 125,5 cm (49,4 in). Mit dem Sockel: 235,5 cm (92,7 in).
[KA].
• Charakteristische Holzarbeit: Balkenhols präzise Schnitztechnik schafft einen hohen Wiedererkennungswert.
• Reizvolle farbige Fassung.
• Der Künstler ist der führende Geist hinter der Wiederbelebung der figurativen Skulptur in den frühen 1980er Jahren.
• Balkenhols Skulpturen wurden zuletzt in einen Dialog mit der Sammlung der Alten Meister des Museums Wiesbaden gebracht in der Ausstellung „Zeitfenster“, die vom November 2023 – Juni 2024 zu sehen war.
PROVENIENZ: Galerie Thomas, München.
Privatsammlung Niederlande (2012 vom Vorgenannten erworben).
"Ich glaube [..], daß im Grunde jede Darstellung einer menschlichen Figur allein deshalb existenzialistischer Natur ist, weil sie die Frage aufwirft, wer ich bin, was ich hier auf Erden tue, wie ich sehe, denke und fühle."
Stephan Balkenhol in einem Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks, Kunstforum, Band 144, 1999, Gespräche mit Künstlern, S. 272.
Seit Beginn seiner Karriere in den frühen 1980er Jahren wird Stephan Balkenhol zu einem bekannten Namen in der deutschen und internationalen zeitgenössischen Kunstszene. Nach seinem Studium bei u.a. Ulrich Rückriem an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, entwickelt Balkenhol rasch eine eigene künstlerische Ausdrucksweise. Er verwendet traditionelle Holzschnitzwerkzeuge und weiches Holz wie Wawa oder Pappel, wodurch seine Figuren auf den ersten Blick unvollständig erscheinen, mit deutlich sichtbaren Riefen, Schrunden, Splittern und Rissen. Diese "Unvollständigkeiten" sind jedoch präzise kalkuliert. Die Farbe wird sorgfältig aufgetragen, sodass das Holz nur im Bereich der Kleidung gesättigt erscheint, während die Haut unberührt bleibt. Dies verstärkt den schnappschussartigen Eindruck der Figuren – Balkenhols Skulpturen sind aus Holz geschnitzt, als wären sie aus der Zeit herausgeschnitten, und ihre zeitlose Ausstrahlung weckt dadurch gleichzeitig ein Gefühl der Dringlichkeit.
Aus einem einzigen Holzblock herausgearbeitet, erinnern Balkenhols Werke an die kunsthistorische Tradition der antiken griechischen Helden und Heldinnen. Doch sind sie weit entfernt von dieser Tradition – ihre moderne, maßvolle Kleidung und die mehrdeutigen Gesichtsausdrücke machen sie zu zeitgenössischen Abstraktionen. Die klassischen Elemente bleiben jedoch erhalten: Unsere männliche Figur nimmt hier die typische Kontrapost-Haltung ein, mit einem Arm stolz auf der Hüfte und den Füßen leicht auf einer Achse. Seine Proportionen sind nicht menschlich, doch überragt er den Betrachter, da er auf einem Sockel steht, aber auch hier nicht im klassischen Sinne – statt auf einem Sockel aus Marmor oder Granit steht unser Held auf einer Trittleiter oder vielleicht sogar einem Küchenhocker. Sein petrolfarbenes Hemd, sowie die dunkle Hose und Schuhe sind anonym, aber unverkennbar zeitgenössisch. Sein Blick wirkt selbstbewusst, ausdruckslos, fast abwartend. Die Betonung der modernen Trivialität ist vollständig.
Indem Balkenhol seine Figuren in den Kontext des modernen Alltags stellt, schafft er eine sensible Balance. Sie werden in die kunsthistorische Sphäre erhoben, bleiben jedoch zugleich nachvollziehbar und spiegeln unseren eigenen Seinszustand wider. [KA]
Aus einem einzigen Holzblock herausgearbeitet, erinnern Balkenhols Werke an die kunsthistorische Tradition der antiken griechischen Helden und Heldinnen. Doch sind sie weit entfernt von dieser Tradition – ihre moderne, maßvolle Kleidung und die mehrdeutigen Gesichtsausdrücke machen sie zu zeitgenössischen Abstraktionen. Die klassischen Elemente bleiben jedoch erhalten: Unsere männliche Figur nimmt hier die typische Kontrapost-Haltung ein, mit einem Arm stolz auf der Hüfte und den Füßen leicht auf einer Achse. Seine Proportionen sind nicht menschlich, doch überragt er den Betrachter, da er auf einem Sockel steht, aber auch hier nicht im klassischen Sinne – statt auf einem Sockel aus Marmor oder Granit steht unser Held auf einer Trittleiter oder vielleicht sogar einem Küchenhocker. Sein petrolfarbenes Hemd, sowie die dunkle Hose und Schuhe sind anonym, aber unverkennbar zeitgenössisch. Sein Blick wirkt selbstbewusst, ausdruckslos, fast abwartend. Die Betonung der modernen Trivialität ist vollständig.
Indem Balkenhol seine Figuren in den Kontext des modernen Alltags stellt, schafft er eine sensible Balance. Sie werden in die kunsthistorische Sphäre erhoben, bleiben jedoch zugleich nachvollziehbar und spiegeln unseren eigenen Seinszustand wider. [KA]
125000049
Stephan Balkenhol
Mann mit grünem Hemd und schwarzer Hose, 2005.
Wood
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€ 40,000 - 60,000
$ 43,200 - 64,800
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