Sale: 599 / Rare Books, Nov. 24. 2025 in Hamburg
Lot 425000304

425000304
Johann Wolfgang von Goethe
G 59: Brief von Schreiberhand an Carl von Reinhard. 3 S., 1824.
Estimate: € 5,000 / $ 5,850
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Johann Wolfgang von Goethe
Brief von Schreiberhand (J. A. F. John) mit eigenhändiger Unterschrift "gehorsamst JWvGoethe". Weimar, 2. Januar 1824. 3 S. (auf Doppelblatt). 25,5 : 21 cm.
An den Herausgeber von Gottfried August Bürgers Werken, Carl von Reinhard. Goethe berichtet über die fehlgeschlagene Weimarer Subskription für Bürgers Homer-Übersetzung. Interessantes Zeugnis für das Verhältnis Goethes zu Bürger.
Er dankt Carl von Reinhard für die Übersendung der nachgelassenen Werke Bürgers an Großherzog Carl August und nutzt den Anlaß, um über die im Vorbericht erwähnte "Subscription zu Gunsten Bürgers im Jahre 1776" Auskunft zu geben.
Er bestätigt, daß es mit der "eingeführten weimarischen Subscription … seine völlige Richtigkeit" habe. Auf Bürgers Wunsch, den Homer zu übersetzen, habe man in Weimar spontan Unterstützung gewährt. "Wie ein solches an- und eingeborenes Talent sich auch in diesem Falle benehmen, was es leisten würde, unterlag keiner genauen Untersuchung, weil man gewiß war, daß am Ende Sprache und Literatur dadurch um manches würden gefördert seyn." Eine Summe von 65 Louisd’or sei Goethe zu treuen Händen übergeben worden.
Da jedoch "weder die Theilnahme des Publicums, noch Bürgers Beharrlichkeit" anhielten, scheiterte das Projekt. Die weimarische Gesellschaft beschloß dennoch, dem Dichter das Geld als bedeutende Unterstützung zukommen zu lassen. "Ich sendete ihm das Geld, erhielt seinen Dank, und richtete ihn aus."
Zum Schluß äußert Goethe den Wunsch, daß Reinhards editorische Mühe vom Publikum gewürdigt werde, auch wenn dieses "mit täglichen Neuigkeiten so überhäuft ist, daß es kaum einen Blick rückwärts zu thun geneigt seyn möchte. Indessen kann doch keine Büchersammlung eines echten Literatur-Freundes auch nur in historischer Hinsicht einer so interessanten Mittheilung entbehren .."
- ZUSTAND: Ränder tls mit Falzriß.
LITERATUR: WA-Nr. 38006.
To Carl von Reinhard, editor of Gottfried August Bürger's works. Goethe reports on the failed Weimar subscription for Bürger's translation of Homer. An interesting testimony to Goethe's relationship with Bürger. Letter by his secretary John with autograph signature "gehorsamst JWvGoethe". 3 pp. (double leaf). 25,5 : 21 cm. - Some marginal tears to folding.
Brief von Schreiberhand (J. A. F. John) mit eigenhändiger Unterschrift "gehorsamst JWvGoethe". Weimar, 2. Januar 1824. 3 S. (auf Doppelblatt). 25,5 : 21 cm.
An den Herausgeber von Gottfried August Bürgers Werken, Carl von Reinhard. Goethe berichtet über die fehlgeschlagene Weimarer Subskription für Bürgers Homer-Übersetzung. Interessantes Zeugnis für das Verhältnis Goethes zu Bürger.
Er dankt Carl von Reinhard für die Übersendung der nachgelassenen Werke Bürgers an Großherzog Carl August und nutzt den Anlaß, um über die im Vorbericht erwähnte "Subscription zu Gunsten Bürgers im Jahre 1776" Auskunft zu geben.
Er bestätigt, daß es mit der "eingeführten weimarischen Subscription … seine völlige Richtigkeit" habe. Auf Bürgers Wunsch, den Homer zu übersetzen, habe man in Weimar spontan Unterstützung gewährt. "Wie ein solches an- und eingeborenes Talent sich auch in diesem Falle benehmen, was es leisten würde, unterlag keiner genauen Untersuchung, weil man gewiß war, daß am Ende Sprache und Literatur dadurch um manches würden gefördert seyn." Eine Summe von 65 Louisd’or sei Goethe zu treuen Händen übergeben worden.
Da jedoch "weder die Theilnahme des Publicums, noch Bürgers Beharrlichkeit" anhielten, scheiterte das Projekt. Die weimarische Gesellschaft beschloß dennoch, dem Dichter das Geld als bedeutende Unterstützung zukommen zu lassen. "Ich sendete ihm das Geld, erhielt seinen Dank, und richtete ihn aus."
Zum Schluß äußert Goethe den Wunsch, daß Reinhards editorische Mühe vom Publikum gewürdigt werde, auch wenn dieses "mit täglichen Neuigkeiten so überhäuft ist, daß es kaum einen Blick rückwärts zu thun geneigt seyn möchte. Indessen kann doch keine Büchersammlung eines echten Literatur-Freundes auch nur in historischer Hinsicht einer so interessanten Mittheilung entbehren .."
- ZUSTAND: Ränder tls mit Falzriß.
LITERATUR: WA-Nr. 38006.
To Carl von Reinhard, editor of Gottfried August Bürger's works. Goethe reports on the failed Weimar subscription for Bürger's translation of Homer. An interesting testimony to Goethe's relationship with Bürger. Letter by his secretary John with autograph signature "gehorsamst JWvGoethe". 3 pp. (double leaf). 25,5 : 21 cm. - Some marginal tears to folding.
425000304
Johann Wolfgang von Goethe
G 59: Brief von Schreiberhand an Carl von Reinhard. 3 S., 1824.
Estimate: € 5,000 / $ 5,850
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