Sale: 600 / Evening Sale, Dec. 05. 2025 in Munich button next Lot 125001181

 

125001181
Katharina Grosse
Ohne Titel, 2012.
Acrylic on canvas
Estimate:
€ 130,000 - 160,000

 
$ 152,100 - 187,200

Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Ohne Titel. 2012.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert sowie mit der Werknummer "2012/1014 L" und den Maßangaben bezeichnet. 226 x 158 cm (88,9 x 62,2 in) [KA].

• Beeindruckende, vibrierende Arbeit in strahlender Farbpalette.
• Durch ihre charakteristische Sprühtechnik erzielt Grosse eine vielschichtige Wirkung von Raum, Dunkelheit und Licht.
• Ein Jahr nach Entstehung in New York ausgestellt.
• Zum ersten Mal auf dem internationalen Auktionsmarkt.
• Derzeit wird Katharina Grosse mit der retrospektiven Ausstellung "The Sprayed Dear" im Kunstgebäude der Staatsgalerie Stuttgart (11. April 2025 – 11. Januar 2026) geehrt
.

Die Arbeit ist unter der Werknummer "2012/1014L" im Archiv Katharina Grosse verzeichnet. Wir danken der Wunderblock Stiftung (Archiv Katharina Grosse) für die freundliche Auskunft.

PROVENIENZ: The Journal Gallery, New York.
Privatsammlung USA (vom Vorgenannten erworben).

AUSSTELLUNG: Mushroom Hunter, The Journal Gallery, New York, 10.5.-23.6.2013.

"For me, looking at the world has always been connected to doing something in it, on it, or with it at the same time. Painting facilitates the synchronicity of acting and thinking in the most amazing way because there's no transmitter between the tools and me."
(Katharina Grosse, 2014, Interview Magazine, www.interviewmagazine.com/art/katharina-grosse)

Bereits während ihres Studiums an den Kunstakademien in Münster und Düsseldorf, wo sie unter anderem bei Gotthard Graubner studiert, strebt Katharina Grosse kompromisslos danach, die Grenzen der Malerei neu auszuloten. Für Grosse reicht das Potential der Farbe weit über die starren, gerahmten Leinwände hinaus. Ihre frühen Arbeiten wurzeln in den neoexpressiven Tendenzen der "Jungen Wilden", doch Mitte der 1980er Jahre löst sie sich zunehmend von der Figuration. Nach einer Phase intensiver Pigment-Spritzbilder wendet sie sich in den frühen 1990er Jahren durchscheinenderen, geschichteten Farbkompositionen zu, die in breiten, schwungvollen Pinselbewegungen entlang der Achsen der Leinwand aufgetragen werden. Ihre zunehmend radikale Vorstellung von immersiver Abstraktion führt sie dazu, Farbe nicht nur auf der Leinwand, sondern auch an Wänden, auf Objekten und sogar in Außenräumen einzusetzen, wodurch ganze Räume zu Farbfeldern werden. Ein entscheidender Wendepunkt tritt 1998 ein, als Grosse die Spritzpistole als ihr zentrales Medium entdeckt. Mit diesem Werkzeug befreit sie die Farbe von den Zwängen des Pinsels und gewinnt eine bisher ungeahnte Freiheit: Pigmente können aus der Distanz aufgetragen werden, sodass sie wie Nebel oder Lichtwolken schweben, während Auge und Körperbewegungen im kreativen Prozess eng miteinander verbunden bleiben.
Grosses Umgang mit der Spritzpistole zeigt sich eindrucksvoll in "Ohne Titel": Tropfen, Spritzer und geschichtete Texturen hinterfragen traditionelle Vorstellungen vom malerischen Medium, während alle Spuren des künstlerischen Prozesses sichtbar bleiben und ein offenes Feld mit dramatischem Zusammenspiel von Farbe, Licht, Dunkelheit und Raum eröffnen. Dunkle, nuancierte Töne treten zurück und verschmelzen mit leuchtenden Flächen von Violett, Gelb, Grün, Rot und Blau, die in hellere Bereiche aufsteigen und neue, dynamische Schichten bilden. Mit ihren monumentalen Dimensionen (ca. 220 × 160 cm) zieht das Werk den Betrachter in seinen Bann und entfaltet sich als regelrechte Explosion chromatischer Tiefe. Der Wechsel von dichten, halbdurchsichtigen und offenen Zonen erzeugt ein raum-zeitliches Erlebnis: kein eingefrorener Moment, sondern eine Ausdehnung der Zeit, in der frühere Schichten noch durchscheinen, während neue entstehen. Die Hierarchie des Bildes bleibt fließend – sowohl die ursprünglichen Bewegungen als auch die gerade entstehenden sind gleichzeitig erfahrbar. Wie Grosse selbst anmerkt: "With painting, you can perceive everything on the canvas at the same time. Movements that have been painted first and last are both simultaneously present on the image field. There is no linear or causal hierarchy of activities in a painting. [...] Everything can become anything at any minute." (Katharina Grosse, 2014, Interview Magazine, www.interviewmagazine.com/art/katharina-grosse). [KA]



125001181
Katharina Grosse
Ohne Titel, 2012.
Acrylic on canvas
Estimate:
€ 130,000 - 160,000

 
$ 152,100 - 187,200

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