Sale: 600 / Evening Sale, Dec. 05. 2025 in Munich
Lot 125001106

125001106
Serge Poliakoff
Composition multicolore, 1950.
Oil on canvas
Estimate:
€ 100,000 - 150,000
$ 117,000 - 175,500
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Composition multicolore. 1950.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 62 x 50 cm (24,4 x 19,6 in). [AW].
• Spannunsvolle, frühe Komposition - ab 1950 erweitert Poliakoff seine Skala um leuchtende und zugleich oppositäre Farbtöne.
• Seit fast 40 Jahren Teil einer Berliner Privatsammlung.
• Die farbintensiven Arbeiten der 1950er Jahre sind die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
• Gemälde der 1950er Jahre befinden sich in bedeutenden musealen Sammlungen, darunter die Tate Modern, London, das Centre George Pompidou, Paris, die Phillips Collection, Washington, D.C., das Solomon R. Guggenheim Museum un das Museum of Modern Art, New York.
Mit einer Fotoexpertise von Alexis Poliakoff, Paris, vom 10. April 1987. Die Arbeit ist im dortigen Archiv unter der Nummer "950006" registriert.
PROVENIENZ: Nuova BrerArte, Mailand.
Privatsammlung Berlin (1986 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Alexis Poliakoff, Serge Poliakoff. Catalogue raisonné, Bd. 1: 1922-1954, Paris 2004, WVZ-Nr. 50-04 (m. Farbabb. S. 336).
"Viele Leute sagen, dass es in der abstrakten Malerei nichts zu sehen gibt. Wenn es nach mir ginge, könnte ich dreimal länger leben und doch nicht alels, was ich sehe, gesagt haben."
Serge Poliakoff, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 31, Heft 21, III 1995, S. 2.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. 62 x 50 cm (24,4 x 19,6 in). [AW].
• Spannunsvolle, frühe Komposition - ab 1950 erweitert Poliakoff seine Skala um leuchtende und zugleich oppositäre Farbtöne.
• Seit fast 40 Jahren Teil einer Berliner Privatsammlung.
• Die farbintensiven Arbeiten der 1950er Jahre sind die gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
• Gemälde der 1950er Jahre befinden sich in bedeutenden musealen Sammlungen, darunter die Tate Modern, London, das Centre George Pompidou, Paris, die Phillips Collection, Washington, D.C., das Solomon R. Guggenheim Museum un das Museum of Modern Art, New York.
Mit einer Fotoexpertise von Alexis Poliakoff, Paris, vom 10. April 1987. Die Arbeit ist im dortigen Archiv unter der Nummer "950006" registriert.
PROVENIENZ: Nuova BrerArte, Mailand.
Privatsammlung Berlin (1986 vom Vorgenannten erworben).
LITERATUR: Alexis Poliakoff, Serge Poliakoff. Catalogue raisonné, Bd. 1: 1922-1954, Paris 2004, WVZ-Nr. 50-04 (m. Farbabb. S. 336).
"Viele Leute sagen, dass es in der abstrakten Malerei nichts zu sehen gibt. Wenn es nach mir ginge, könnte ich dreimal länger leben und doch nicht alels, was ich sehe, gesagt haben."
Serge Poliakoff, zit. nach: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 31, Heft 21, III 1995, S. 2.
In einer dynamischen Komposition stoßen belebte Farbfelder aneinander, verzahnen sich, bilden teils geordnete, teils ungeordnete, spannungsvolle Rhythmen. Serge Poliakoff entwickelt mit diesen Mitteln eine höchst individuelle Form abstrakter Malerei, die gekennzeichnet ist von einem hohen Wiedererkennungswert. Ein leuchtend gelbes Farbfeld am rechten Rand verzahnt sich kunstvoll in Blau und Schwarz. Daneben verschachteln sich polygonale Farbfelder in Erdtönen aus Rot- und Brauntönen, die auf das Spätwerk voraus greifen. Dieses zeichnet sich durch eine Reduktion der polychromen Farbtöne hin zu einer Monochromie in erdfarbenen Nuancen aus. Doch ist unsere "Composition multicolore" von 1950 als ein besonders schönes Beispiel für Poliakoffs frühe Arbeiten anzusehen, deren Charakter sich durch klar konturierte, sich sanft verzahnende Farbfelder, formuliert. Durch sukzessive Verdichtung im Bildzentrum vereinen sich Form und Farbe zu einem harmonischen Klang.
Bevor sich sich Poliakoff ab 1923 in Paris wieder seiner Kunst widmen kann, ist sein Leben von Turbulenzen geprägt. Nachdem er 1914 noch Malkurse in Moskau besucht, wird die politische Lage in Russland immer angespannter, so dass er sich nach der Novemberrevolution im Jahr 1920 zur Flucht entschließt. Über verschiedene Stationen findet er seinen Weg nach Paris, wo er seine Studien der Malerei endlich wieder aufnehmen kann. Angeregt durch prägende Bekanntschaften mit anderen Kunstschaffenden wie Robert und Sonia Delaunay, Wassily Kandinsky oder Otto Freundlich wächst Poliakoffs Interesse an der Ausdrucksfähigkeit der Farbe in den 1930er Jahren und lässt sein Werk nach figürlichen Anfängen abstrakter werden. Bewegt er sich dann in den 1940er Jahren noch eher im Bereich der grauen Farbnuancen, erweitert er sein Spektrum ab 1950 um leuchtende und gegeneinander abgesetzte Töne, wie sich an anhand unserer frühen Komposition gut ablesen lässt. Doch nicht nur in rein künstlerischer Hinsicht sind die 1950er Jahre als ein erneuter Wendepunkt in Serge Poliakoffs Leben anzusehen. Nachdem er seit seiner Flucht das finanzielle Auskommen mit seiner Musik sichern muss, wird es ihm erst ab den frühen 1950er Jahren möglich, sich gänzlich der Malerei zu widmen. Die erste Ausstellung seiner abstrakten Arbeiten eröffnet 1945 in Paris, im Jahr 1953 finden dann große Einzelausstellungen in New York und Brüssel statt. Serge Poliakoff wird zu einem wichtigen Vertreter der Nouvelle École de Paris und bis zu seinem Tod im Jahr 1969 erhebt er sich mit seiner abstrakten Kunst zu einem der bedeutendsten Protagonisten der europäischen Farbfeldmalerei. [AW]
Bevor sich sich Poliakoff ab 1923 in Paris wieder seiner Kunst widmen kann, ist sein Leben von Turbulenzen geprägt. Nachdem er 1914 noch Malkurse in Moskau besucht, wird die politische Lage in Russland immer angespannter, so dass er sich nach der Novemberrevolution im Jahr 1920 zur Flucht entschließt. Über verschiedene Stationen findet er seinen Weg nach Paris, wo er seine Studien der Malerei endlich wieder aufnehmen kann. Angeregt durch prägende Bekanntschaften mit anderen Kunstschaffenden wie Robert und Sonia Delaunay, Wassily Kandinsky oder Otto Freundlich wächst Poliakoffs Interesse an der Ausdrucksfähigkeit der Farbe in den 1930er Jahren und lässt sein Werk nach figürlichen Anfängen abstrakter werden. Bewegt er sich dann in den 1940er Jahren noch eher im Bereich der grauen Farbnuancen, erweitert er sein Spektrum ab 1950 um leuchtende und gegeneinander abgesetzte Töne, wie sich an anhand unserer frühen Komposition gut ablesen lässt. Doch nicht nur in rein künstlerischer Hinsicht sind die 1950er Jahre als ein erneuter Wendepunkt in Serge Poliakoffs Leben anzusehen. Nachdem er seit seiner Flucht das finanzielle Auskommen mit seiner Musik sichern muss, wird es ihm erst ab den frühen 1950er Jahren möglich, sich gänzlich der Malerei zu widmen. Die erste Ausstellung seiner abstrakten Arbeiten eröffnet 1945 in Paris, im Jahr 1953 finden dann große Einzelausstellungen in New York und Brüssel statt. Serge Poliakoff wird zu einem wichtigen Vertreter der Nouvelle École de Paris und bis zu seinem Tod im Jahr 1969 erhebt er sich mit seiner abstrakten Kunst zu einem der bedeutendsten Protagonisten der europäischen Farbfeldmalerei. [AW]
125001106
Serge Poliakoff
Composition multicolore, 1950.
Oil on canvas
Estimate:
€ 100,000 - 150,000
$ 117,000 - 175,500
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Headquarters
Joseph-Wild-Str. 18
81829 Munich
Phone: +49 89 55 244-0
Fax: +49 89 55 244-177
info@kettererkunst.de
Louisa von Saucken / Undine Schleifer
Holstenwall 5
20355 Hamburg
Phone: +49 40 37 49 61-0
Fax: +49 40 37 49 61-66
infohamburg@kettererkunst.de
Dr. Simone Wiechers / Nane Schlage
Fasanenstr. 70
10719 Berlin
Phone: +49 30 88 67 53-63
Fax: +49 30 88 67 56-43
infoberlin@kettererkunst.de
Cordula Lichtenberg
Gertrudenstraße 24-28
50667 Cologne
Phone: +49 221 510 908-15
infokoeln@kettererkunst.de
Hessen
Rhineland-Palatinate
Miriam Heß
Phone: +49 62 21 58 80-038
Fax: +49 62 21 58 80-595
infoheidelberg@kettererkunst.de
We will inform you in time.