Sale: 600 / Evening Sale, Dec. 05. 2025 in Munich
Lot 125001393
Lot 125001393
125001393
Konrad Klapheck
Der Bigamist, 1965.
Oil on canvas
Estimate:
€ 180,000 - 240,000
$ 210,600 - 280,800
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Konrad Klapheck
1935 - 2023
Der Bigamist. 1965.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und mit einer Richtungsangabe bezeichnet sowie auf dem Keilrahmen in drei Sprachen betitelt. 130 x 85 cm (51,1 x 33,4 in).
[AR].
• Pointiert und treffsicher: "Der Bigamist" als Projektionsfläche menschlicher Moralvorstellungen vom Meisters des "Maschinenbildes".
• Aus der eher kleinen Gruppe von Klaphecks frei erfundenen, technischen Konstruktionen.
• Aus der besten Schaffenszeit: Ein Großteil der Gemälde der 1960er Jahre befindet sich heute in Museumsbesitz.
• Im selben Jahr entsteht das wohl bekannteste Gemälde des Künstlers, "Der Krieg".
• Im Entstehungsjahr erste Einzelaustellung in Paris und Teilnahme an der letzten großen Surrealismus Ausstellungen "L'Écart absolu" in der Galerie de l'Œil sowie ein Jahr zuvor Beteiligung an der documenta III in Kassel.
• 1966 auf der frühen Klapheck-Ausstellung der Kestner-Gesellschaft, Hannover, gezeigt.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Wolfgang Hahn, Köln.
Sammlung Max Imgrüth, Luzern.
Seitdem in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Konrad Klapheck, Kestner Gesellschaft, Hannover, 11.11.-11.12.1966, Kat.-Nr. 144 (o. Abb.), hier mit der Anmerkung: "Frei erfundene Konstruktion. In der Mitte der Mann, links und rechts seine beiden Frauen. Der ornamentale Grund bildet ein umgekehrtes Kreuz." (vgl. S. 35).
1935 - 2023
Der Bigamist. 1965.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert und mit einer Richtungsangabe bezeichnet sowie auf dem Keilrahmen in drei Sprachen betitelt. 130 x 85 cm (51,1 x 33,4 in).
[AR].
• Pointiert und treffsicher: "Der Bigamist" als Projektionsfläche menschlicher Moralvorstellungen vom Meisters des "Maschinenbildes".
• Aus der eher kleinen Gruppe von Klaphecks frei erfundenen, technischen Konstruktionen.
• Aus der besten Schaffenszeit: Ein Großteil der Gemälde der 1960er Jahre befindet sich heute in Museumsbesitz.
• Im selben Jahr entsteht das wohl bekannteste Gemälde des Künstlers, "Der Krieg".
• Im Entstehungsjahr erste Einzelaustellung in Paris und Teilnahme an der letzten großen Surrealismus Ausstellungen "L'Écart absolu" in der Galerie de l'Œil sowie ein Jahr zuvor Beteiligung an der documenta III in Kassel.
• 1966 auf der frühen Klapheck-Ausstellung der Kestner-Gesellschaft, Hannover, gezeigt.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten (Quelle: artprice.com).
PROVENIENZ: Wolfgang Hahn, Köln.
Sammlung Max Imgrüth, Luzern.
Seitdem in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Konrad Klapheck, Kestner Gesellschaft, Hannover, 11.11.-11.12.1966, Kat.-Nr. 144 (o. Abb.), hier mit der Anmerkung: "Frei erfundene Konstruktion. In der Mitte der Mann, links und rechts seine beiden Frauen. Der ornamentale Grund bildet ein umgekehrtes Kreuz." (vgl. S. 35).
Als Konrad Klapheck 1954 an der Düsseldorfer Kunstakademie von seinem damaligen Lehrer Bruno Goller die Aufgabe erhält, ein Stillleben zu malen, entscheidet er sich für die Darstellung einer alten Continental-Schreibmaschine. Die Arbeit wird sein erstes sogenanntes Maschinenbild und markiert den Anfang von Klaphecks lebenslanger Faszination für die Inszenierung des Objekts. Entgegen allen Trends verschreibt er sich in den folgenden Jahren an der Akademie der gegenständlichen Malerei und stellt sich mit seiner Kunst damit gegen das vorherrschende Diktum der Abstraktion, insbesondere des Informel und des Tachismus. Seine Ausbildungsjahre in Düsseldorf werden zum Ausgangspunkt eines einzigartigen künstlerischen Lebenswerks, in dem sich Alltagsgegenstände wie Schreibmaschinen, Nähmaschinen oder Wasserhähne in Projektionsflächen menschlicher Gefühle, Sehnsüchte und Konflikte verwandeln.
Neben den eindeutig identifizierbaren, real existierenden Objekten hat Konrad Klapheck jedoch auch Konstrukte geschaffen, die zwar an bestimmte Objekte erinnern, dabei aber keine eindeutig erkennbare Funktion übernehmen. Zwar sind sie in ihrem äußeren Erscheinungsbild an bestimmte Maschinen oder Gegenstände angelehnt, entsprechend in ihrer konkreten Ausformulierung jedoch vielmehr der thematischen Aufgabe, die ihnen ihr Autor zusprechen möchte. Auch "Der Bigamist" von 1965 lässt sich dieser Gruppe von frei erfundenen Konstruktionen zuordnen. Zwar erinnert die silbrig-graue Konstruktion auf leuchtend blauem Hintergrund an eine Art Klingel oder Sirene, scheint jedoch vom Künstler frei erfunden zu sein. Im Ausstellungskatalog der Kestner-Gesellschaft von 1966, wo die Arbeit ein Jahr nach ihrer Entstehung erstmals ausgestellt wird, ist hier zum "Bigamist" erläutert: "Frei erfundene Konstruktion. In der Mitte der Mann, links und rechts seine beiden Frauen. Der ornamentale Grund bildet ein umgekehrtes Kreuz." (Wieland Schmied, Konrad Klapheck, Ausstellungskat. Kestner Gesellschaft, Hannover 1966, S. 35).
Konrad Klapheck gelingt mit "Der Bigamist" eine pointierte und treffsichere Inszenierung der Umkehrung menschlicher Moralvorstellungen, indem er nicht nur seine Maschine in die Rolle der moralisch zweifelhaften Personen schlüpfen lässt, sondern mit der umgekehrten Kreuzform im Hintergrund auch die christlichen Werte im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellt. Im selben Jahr entsteht mit "Der Krieg" die heute wohl bekannteste Arbeit des Künstlers. Seine Werke werden erstmals in Paris ausgestellt, er nimmt an der letzten großen Surrealismus Ausstellungen "L'Écart absolu" in der Galerie de l'Œil teil und ist ein Jahr zuvor bereits an der documenta III in Kassel beteiligt. Es ist eine äußerst erfolgreiche Zeit für Konrad Klapheck, der sich seit seinen Anfängen in unvergleichbar humorvoller und intelligenter Art der künstlerischen Thematisierung des menschlichen Lebens verschrieben hatte. [AR]
Neben den eindeutig identifizierbaren, real existierenden Objekten hat Konrad Klapheck jedoch auch Konstrukte geschaffen, die zwar an bestimmte Objekte erinnern, dabei aber keine eindeutig erkennbare Funktion übernehmen. Zwar sind sie in ihrem äußeren Erscheinungsbild an bestimmte Maschinen oder Gegenstände angelehnt, entsprechend in ihrer konkreten Ausformulierung jedoch vielmehr der thematischen Aufgabe, die ihnen ihr Autor zusprechen möchte. Auch "Der Bigamist" von 1965 lässt sich dieser Gruppe von frei erfundenen Konstruktionen zuordnen. Zwar erinnert die silbrig-graue Konstruktion auf leuchtend blauem Hintergrund an eine Art Klingel oder Sirene, scheint jedoch vom Künstler frei erfunden zu sein. Im Ausstellungskatalog der Kestner-Gesellschaft von 1966, wo die Arbeit ein Jahr nach ihrer Entstehung erstmals ausgestellt wird, ist hier zum "Bigamist" erläutert: "Frei erfundene Konstruktion. In der Mitte der Mann, links und rechts seine beiden Frauen. Der ornamentale Grund bildet ein umgekehrtes Kreuz." (Wieland Schmied, Konrad Klapheck, Ausstellungskat. Kestner Gesellschaft, Hannover 1966, S. 35).
Konrad Klapheck gelingt mit "Der Bigamist" eine pointierte und treffsichere Inszenierung der Umkehrung menschlicher Moralvorstellungen, indem er nicht nur seine Maschine in die Rolle der moralisch zweifelhaften Personen schlüpfen lässt, sondern mit der umgekehrten Kreuzform im Hintergrund auch die christlichen Werte im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellt. Im selben Jahr entsteht mit "Der Krieg" die heute wohl bekannteste Arbeit des Künstlers. Seine Werke werden erstmals in Paris ausgestellt, er nimmt an der letzten großen Surrealismus Ausstellungen "L'Écart absolu" in der Galerie de l'Œil teil und ist ein Jahr zuvor bereits an der documenta III in Kassel beteiligt. Es ist eine äußerst erfolgreiche Zeit für Konrad Klapheck, der sich seit seinen Anfängen in unvergleichbar humorvoller und intelligenter Art der künstlerischen Thematisierung des menschlichen Lebens verschrieben hatte. [AR]
125001393
Konrad Klapheck
Der Bigamist, 1965.
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Estimate:
€ 180,000 - 240,000
$ 210,600 - 280,800
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