Leuchtend Weiß
Öl auf Rupfen, 1953
Lohberg 1434. Links unten signiert und datiert. Rückseitig nochmals signiert, datiert und zudem betitelt (abweichend vom Werkverzeichnis) 54,6 x 65,4 cm ( 21,4 x 25,7 in).

PROVENIENZ: Galleria Henze, Campione d'Italia/Schweiz.
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.

Ausstellung: Galerie Marbach Berne/Schweiz, 1956, dort Nr. 970 (rückseitig auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).

Im Jahr 1953 schafft Fritz Winter eine Reihe von Werken, in denen er sich mit der Leucht- und Ausdruckskraft der Farbe Weiß auseinandersetzt. Der Künstler trägt die Farbe mit gestischem Schwung auf die Leinwand auf und akzentuiert seine meist in dunklen Farben gehaltenen Kompositionen mit weißen Schraffuren, die er mit einer Schablone aufträgt. Das Gemälde 'Leuchtend Weiß' wird von einer Komposition schwarzer Linien durchzogen, die in ihren Zwischenräumen abgegrenzte Flächen bilden, die Winter farbig, vorwiegend in dunklem Blau, Grau und Grün ausfüllt. Lediglich ein kleines, ins Rötliche tendierende, goldgelbe Feld setzt einen Akzent am rechten Bildrand. Im oberen Bereich dominieren strahlend blaue Flächen, die der Künstler vor einen schwarzen Hintergrund setzt. "[...] große Erkenntnisse haben keine Farben, sie sind entweder schwarz oder weiß oder grau. Die leuchtenden Farben gehören zu den Geschlechtern der Erde. Ich bin froh, rot und gelb zu sein, aber ich sehne mich nach dem Grau dem Unendlichen." sagt Winter über seine Farbwirkungen. (Harenberg Malerlexikon, Dortmund 2001, S.1100)