Sale: 301 / Rare Books, May 22./23. 2006 Lot 1204

 



1204
Samuel Beckett
Eigh. Brief m. U. + eigh. Umschlag
Estimate:
€ 300 / $ 324
Sold:
€ 1,012 / $ 1,092

(incl. surcharge)
Beckett, Samuel, Schriftsteller,1906-89. Eigh. Brief m. U. "Sam". (Berlin), "Akademie der K."(ünste), 19. VIII. 1971. 8vo. In Französisch.
Einem unbekannten Empfänger (Name unleserlich) berichtet Becket aus Berlin, wo er am Schiller-Theater bei dem Stück Glückliche Tage Regie führt. Unzufrieden mit der Besetzung von E.-K. Schultz als Winnie ("va à peu près mais beaucoup trop jeune"), bereitet ihm vor allem die Suche nach einem passenden Darsteller für Willie Sorgen. Nachdem W. Stock aufgrund einer Leberkrankheit zurücktreten mußte, denkt Beckett an: "Wigger peut-être. J’aurais suggéré Fernau qui avait créé le rôle dans la mise en scène de Henn. Mais Frau Schultz le trouve trop vieux!" Von R. Schmitt, der den Willie letztlich verkörpern sollte, ist hier noch nicht die Rede. Ferner erwähnt Beckett die Renovierung seines Berliner Stammlokals "Giraffe", eine gewisse Frau Neumann und ihren Sohn, dessen Vater spurlos verschwunden ist und lobt seine "colossale masseuse avec des doigts d’acier". Die Inszenierung von Warten auf Godot, die ihm seitens des Schiller-Theaters angetragen wird und die er in diesem Brief noch vehement zurückweist, sollte gleichwohl vier Jahre später tatsächlich realisiert werden. - Vgl. auch die Biographie von J. Knowlson (Damned to Fame, London 1996, S. 583-586) für weitere Details der hier erwähnten Personen und Umstände. - Beilieg. eigh. Umschlag, adressiert an die Lektorin Helene Ritzerfeld vom Suhrkamp Verlag. Poststempel 1977.




1204
Samuel Beckett
Eigh. Brief m. U. + eigh. Umschlag
Estimate:
€ 300 / $ 324
Sold:
€ 1,012 / $ 1,092

(incl. surcharge)