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Le grand sorcier
PROVENIENZ: Haus der Kunst, München.
Der katalanische Maler Joan Miró, der zu den führenden Meistern des Surrealismus und der abstrakten Kunst zählt, entwickelt in der Nackkriegszeit eine Vorliebe für Grafik und Keramik, die in ihrer Vielfalt und Erfindungskraft nur vom grafischen Œuvre Picassos erreicht wird. Von der Kalligrafie und dem fließenden Bildraum seiner frühen Grafik führt seine künstlerische Entwicklung über die monumentalen Figurationen der lithografierten Barcelona-Folge von 1944 zu den grafischen Arbeiten seines Spätwerkes, in denen die lyrische Natur des Künstlers und seine Nähe zur katalanischen Volkskunst mit ihrer heiter-abgründigen Welt magischer Zeichen wieder stärker hervortritt. Neben der Betonung des Dekorativen und Expressiven geht es Miró hier um Beschwörungen eines esoterischen Zauberreiches, in dem wie in der vorliegenden Radierung "Le grand sorcier" eine ursprüngliche Mythologie erscheint. Die in Schwarz geschaffenen einfachen Formen füllt Miró mit den Grundfarben auf und lässt eine seiner archaischen Wesen entstehen, die in der Farbkomposition für seine künstlerische Phase ab 1960 als typisch gelten. [LB]
Farbradierung mit Aquatinta, Kaltnadel und Carborundum, 1968
Dupin 453. Signiert und nummeriert. Exemplar 11/75. Auf "Mandeure rag paper" (ohne Wz.) 89 x 67 cm ( 35 x 26,3 in), blattgroß.
Herausgegeben von Maeght Éditeur, Paris.
Privatsammlung Baden-Württemberg.
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