124000755
Olivier Mosset
Ohne Titel, 1974.
Acrylic
Estimate:
€ 40,000 - 60,000
$ 44,000 - 66,000
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.
Ohne Titel. 1974.
Acryl auf Leinwand.
Verso auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert. 100,5 x 100,5 cm (39,5 x 39,5 in).
[KA].
• Zusammen mit Daniel Buren, Michel Parmentier und Niele Toroni gehört Olivier Mosset der ephemeren „BMPT“-Gruppe an.
• Die Kreisbilder der späten 1960er und frühen 1970er Jahren gehören zu den meistgesuchten Werken des Künstlers.
• Die Werke von Olivier Mosset sind u.a. der Sammlungen der Pinault Collection, Paris, und dem Museum of Modern Art, New York vertreten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (seit ca. 1984, Art & Public, Genf, verso auf dem Keilrahmen mit einem Etikett).
Acryl auf Leinwand.
Verso auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert. 100,5 x 100,5 cm (39,5 x 39,5 in).
[KA].
• Zusammen mit Daniel Buren, Michel Parmentier und Niele Toroni gehört Olivier Mosset der ephemeren „BMPT“-Gruppe an.
• Die Kreisbilder der späten 1960er und frühen 1970er Jahren gehören zu den meistgesuchten Werken des Künstlers.
• Die Werke von Olivier Mosset sind u.a. der Sammlungen der Pinault Collection, Paris, und dem Museum of Modern Art, New York vertreten.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland (seit ca. 1984, Art & Public, Genf, verso auf dem Keilrahmen mit einem Etikett).
Mit seinen beeindruckenden, monochromen, abstrakten geometrischen Gemälden ist Olivier Mosset eine Schlüsselfigur der Nachkriegsabstraktion. Obwohl sich sein Werk einer einfachen Kategorisierung und Fragen nach der beabsichtigten Bedeutung entzieht, lässt es sich am besten als rebellische Form der konzeptuellen Abstraktion beschreiben.
Unser Werk „Ohne Titel“ von 1974 gehört zu der berühmten Serie, die der Künstler 1966-1974 schafft: eine Folge von nahezu identischen Ölgemälden mit einem schwarzen Kreis in der Mitte auf weißer Leinwand. Die Werke sind alle gleich; die Leinwände sind ein 1 Meter x 1 Meter großes, weiß bemaltes Quadrat mit einem schwarzen, 3,25 cm dicken mittigen Kreis. Der Kreis – der wegen seiner Radikalität oft als Null oder als „O“ interpretiert wird, das auf den ersten Buchstaben von Mossets Vornamen verweist – ruft ein anderes allographisches System auf: die Rundheit der musikalischen Notation. Durch seine Wiederholung wird der Kreis als stummes oder leises Pulsieren entschlüsselt.
Olivier Mosset arbeitet seit fast einem Jahrzehnt an dieser Serie und entwickelt eine klare, scharfe mechanische Bildsprache, die jeden Eindruck menschlicher Autorschaft verneint. Ähnlich wie Andy Warhol, dem Mosset 1967 begegnet, es damals mit seinen „Campbell’s Soup Cans“ tut, stellen die Kreismalereien die Konzepte künstlerischer Urheberschaft, Authentizität und Wert in Frage. Mosset beginnt erstmals mit dieser Bildsprache zu experimentieren, als er Teil der Pariser anti-expressiven, anti-individualistischen „BMPT“-Gruppe wird, zu der auch Daniel Buren, Michel Parmentier und Niele Toroni gehören. Mit ihrem experimentellen Ansatz in der Malerei versucht die Gruppe, etablierte Methoden der Kunstproduktion in Frage zu stellen und eine neue soziale und politische Funktion für Kunst und Künstler zu theoretisieren. In den zehn Jahren, in denen Olivier Mosset seine Kreisbilder sowie seine späteren Versuche mit weiteren Formen und Farben schafft, repräsentiert sein Werk weiterhin reine Materialität und regt zu offenen physischen Erfahrungen von Oberfläche, Maßstab und Muster an.
Olivier Mossets Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA und Europa gezeigt. Er hat mehrere Retrospektiven und präsentiert 1990 seine Arbeiten im Schweizer Pavillon auf der 44. Biennale von Venedig und 2014 auf der Manifesta 10 in St. Petersburg. Die Werke von Olivier Mosset sind auch in bedeutenden ständigen Sammlungen zu sehen, darunter im Museum of Modern Art in New York, im Centre Pompidou in Paris und im Musée des beaux-arts in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz. [KA]
Unser Werk „Ohne Titel“ von 1974 gehört zu der berühmten Serie, die der Künstler 1966-1974 schafft: eine Folge von nahezu identischen Ölgemälden mit einem schwarzen Kreis in der Mitte auf weißer Leinwand. Die Werke sind alle gleich; die Leinwände sind ein 1 Meter x 1 Meter großes, weiß bemaltes Quadrat mit einem schwarzen, 3,25 cm dicken mittigen Kreis. Der Kreis – der wegen seiner Radikalität oft als Null oder als „O“ interpretiert wird, das auf den ersten Buchstaben von Mossets Vornamen verweist – ruft ein anderes allographisches System auf: die Rundheit der musikalischen Notation. Durch seine Wiederholung wird der Kreis als stummes oder leises Pulsieren entschlüsselt.
Olivier Mosset arbeitet seit fast einem Jahrzehnt an dieser Serie und entwickelt eine klare, scharfe mechanische Bildsprache, die jeden Eindruck menschlicher Autorschaft verneint. Ähnlich wie Andy Warhol, dem Mosset 1967 begegnet, es damals mit seinen „Campbell’s Soup Cans“ tut, stellen die Kreismalereien die Konzepte künstlerischer Urheberschaft, Authentizität und Wert in Frage. Mosset beginnt erstmals mit dieser Bildsprache zu experimentieren, als er Teil der Pariser anti-expressiven, anti-individualistischen „BMPT“-Gruppe wird, zu der auch Daniel Buren, Michel Parmentier und Niele Toroni gehören. Mit ihrem experimentellen Ansatz in der Malerei versucht die Gruppe, etablierte Methoden der Kunstproduktion in Frage zu stellen und eine neue soziale und politische Funktion für Kunst und Künstler zu theoretisieren. In den zehn Jahren, in denen Olivier Mosset seine Kreisbilder sowie seine späteren Versuche mit weiteren Formen und Farben schafft, repräsentiert sein Werk weiterhin reine Materialität und regt zu offenen physischen Erfahrungen von Oberfläche, Maßstab und Muster an.
Olivier Mossets Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA und Europa gezeigt. Er hat mehrere Retrospektiven und präsentiert 1990 seine Arbeiten im Schweizer Pavillon auf der 44. Biennale von Venedig und 2014 auf der Manifesta 10 in St. Petersburg. Die Werke von Olivier Mosset sind auch in bedeutenden ständigen Sammlungen zu sehen, darunter im Museum of Modern Art in New York, im Centre Pompidou in Paris und im Musée des beaux-arts in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz. [KA]
124000755
Olivier Mosset
Ohne Titel, 1974.
Acrylic
Estimate:
€ 40,000 - 60,000
$ 44,000 - 66,000
Information on buyer's premium, taxation and resale right compensation will be available four weeks before the auction.