78
Oskar Kokoschka
8 Zeichnungen, um 1959.
Colored pencil drawing
Post auction sale: € 17,000 / $ 18,020
Meister der Zeichnung
Oskar Kokoschka
8 Orig.-Farbstiftzeichnungen. 1 Bl. monogrammiert und datiert. Um 1959. Auf tlw. festerem Zeichenpapier. Blattgröße 21 : 30 cm (4) und 25,4 : 35,4 cm (4).
• Aus zwei Skizzenblöcken des Künstlers
• Die Zeichnungen entstanden bei Museumsbesuchen antiker Sammlungen in London und Süditalien
• Mit seinen kantigen Linien und farbigen Schraffuren erschafft Kokoschka eine expressive, schöpferische Bildsprache
„Neben ihrem tagebuchähnlichen Charakter zeigt sich hier, daß die Skizzenbücher ebenfalls zur Sammlung von figürlichen Motiven, von Gebärdetypen, ‚redende Gesten‘ u.a. dienen, und daher Vokabular zu Bildvariationen beisteuern. Sie sind im modernen Sinne eine ‚visuelle Kunst- und Wunderkammer‘ des Künstlers.“ (Kat. Susana de Andrade, S. 93f.)
Die Blätter zeigen verschiedene dynamisch gemalte Skizzen, auf denen Kokoschka überwiegend antike Skulpturen nachgezeichnet hat.
Die ersten 4 Blätter sind wohl 1959 im British Museum in London entstanden (wenngleich ein Bl. von Kokoschka irrtümlich auf 1955 datiert ist) und bilden einzelne Figuren und Figurengruppen aus Kleinasien aus dem 2. und 3. Jh. v. Chr. ab, tlw. in mehrfacher Darstellung von verschiedenen Blickwinkeln aus gesehen.
Die weiteren, in Süditalien gezeichneten Blätter wurden im Katalog von Susana de Andrade ebenfalls dem Jahr 1959 zugeordnet. Hier skizzierte Kokoschka u. a. einen etruskischen Sarkophagdeckel, einen Fresko-Ausschnitt aus dem Herculaneum sowie vermutlich die Kirche der Eremiten in Palermo.
Vorhanden: I: Gruppe von zwei Schauspielern der griechischen Komödie, von zwei Seiten gesehen. - Nach einer Figurengruppe aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? II: a. Tonfigur eines Boxers - b. Ausschnitt mit den Beinen – c. einschenkender Knabe. - Nach Figuren aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? - III: Bewegte Figur mit Kapuzenmäntelchen und Schuhen von drei Seiten gesehen. - Nach einer Figur aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? Monogr. u. dat. o. r. „OK 55“. - IV: Drei Tanagrafiguren. - Nach böotischen Tonfiguren des 3. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London. - V: Sphinx, Tanagra. - Nach Tonfiguren im Museum Palermo, in Neapel oder Tarent? - VI: Kirche der Eremiten in Palermo? - VII: Gelagerte Frauenfigur. Bez. u. r. „Dirett. Prof. Marconi Bovio“. - Nach einem etruskischen Sarkophagdeckel, 3. Jh. v. Chr., Museum Palermo. - VIII: Drei Frauen im Gemach. - Ausschnitt aus einem Fresko aus Herculaneum, 1.H. 1. Jh. v. Chr., Museum Neapel.
- ZUSTAND: 3 Bll. im Rand mit geringfüg. Knickspuren. 4 Bll. am linken Rand perforiert. - PROVENIENZ: Aus dem Nachlaß des Künstlers. Olda Kokoschka (1915-2004). Privatsammlung Schweiz (2005 von Vorgenannter erhalten).
LITERATUR: Susana de Andrade, Tagebücher des Sehens. Die Skizzenbücher Oskar Kokoschkas (1941–1973), Weimar 2001, S. 124f., Bll.1-6, 8, 13. (Mit Verweisen auf Kat. OK, Glypthothek München 1987 und Kat. OK, Konservatorenpalast Rom 1992.)
8 original colored pencil drawings. Partly stronger paper on two different sheet sizes 21 : 30 cm (4) and 25,4 : 35,4 cm (4). From two of the artist's sketchpads. The drawings were created on the occasion of visits to the museums in London and South Italy. As a master of drawing Kokoschka sketches the ancient sculptures in vivid colored lines. - 3 ll. with minor creases in the margin. 4 ll. perforated at the left margin - From the artist's estate. Olda Kokoschka (1915-2004). Private collection Switzerland (received from the aforementioned in 2005).(R)
Oskar Kokoschka
8 Orig.-Farbstiftzeichnungen. 1 Bl. monogrammiert und datiert. Um 1959. Auf tlw. festerem Zeichenpapier. Blattgröße 21 : 30 cm (4) und 25,4 : 35,4 cm (4).
• Aus zwei Skizzenblöcken des Künstlers
• Die Zeichnungen entstanden bei Museumsbesuchen antiker Sammlungen in London und Süditalien
• Mit seinen kantigen Linien und farbigen Schraffuren erschafft Kokoschka eine expressive, schöpferische Bildsprache
„Neben ihrem tagebuchähnlichen Charakter zeigt sich hier, daß die Skizzenbücher ebenfalls zur Sammlung von figürlichen Motiven, von Gebärdetypen, ‚redende Gesten‘ u.a. dienen, und daher Vokabular zu Bildvariationen beisteuern. Sie sind im modernen Sinne eine ‚visuelle Kunst- und Wunderkammer‘ des Künstlers.“ (Kat. Susana de Andrade, S. 93f.)
Die Blätter zeigen verschiedene dynamisch gemalte Skizzen, auf denen Kokoschka überwiegend antike Skulpturen nachgezeichnet hat.
Die ersten 4 Blätter sind wohl 1959 im British Museum in London entstanden (wenngleich ein Bl. von Kokoschka irrtümlich auf 1955 datiert ist) und bilden einzelne Figuren und Figurengruppen aus Kleinasien aus dem 2. und 3. Jh. v. Chr. ab, tlw. in mehrfacher Darstellung von verschiedenen Blickwinkeln aus gesehen.
Die weiteren, in Süditalien gezeichneten Blätter wurden im Katalog von Susana de Andrade ebenfalls dem Jahr 1959 zugeordnet. Hier skizzierte Kokoschka u. a. einen etruskischen Sarkophagdeckel, einen Fresko-Ausschnitt aus dem Herculaneum sowie vermutlich die Kirche der Eremiten in Palermo.
Vorhanden: I: Gruppe von zwei Schauspielern der griechischen Komödie, von zwei Seiten gesehen. - Nach einer Figurengruppe aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? II: a. Tonfigur eines Boxers - b. Ausschnitt mit den Beinen – c. einschenkender Knabe. - Nach Figuren aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? - III: Bewegte Figur mit Kapuzenmäntelchen und Schuhen von drei Seiten gesehen. - Nach einer Figur aus Kleinasien, 2. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London? Monogr. u. dat. o. r. „OK 55“. - IV: Drei Tanagrafiguren. - Nach böotischen Tonfiguren des 3. Jh. v. Chr., Britisches Museum, London. - V: Sphinx, Tanagra. - Nach Tonfiguren im Museum Palermo, in Neapel oder Tarent? - VI: Kirche der Eremiten in Palermo? - VII: Gelagerte Frauenfigur. Bez. u. r. „Dirett. Prof. Marconi Bovio“. - Nach einem etruskischen Sarkophagdeckel, 3. Jh. v. Chr., Museum Palermo. - VIII: Drei Frauen im Gemach. - Ausschnitt aus einem Fresko aus Herculaneum, 1.H. 1. Jh. v. Chr., Museum Neapel.
- ZUSTAND: 3 Bll. im Rand mit geringfüg. Knickspuren. 4 Bll. am linken Rand perforiert. - PROVENIENZ: Aus dem Nachlaß des Künstlers. Olda Kokoschka (1915-2004). Privatsammlung Schweiz (2005 von Vorgenannter erhalten).
LITERATUR: Susana de Andrade, Tagebücher des Sehens. Die Skizzenbücher Oskar Kokoschkas (1941–1973), Weimar 2001, S. 124f., Bll.1-6, 8, 13. (Mit Verweisen auf Kat. OK, Glypthothek München 1987 und Kat. OK, Konservatorenpalast Rom 1992.)
8 original colored pencil drawings. Partly stronger paper on two different sheet sizes 21 : 30 cm (4) and 25,4 : 35,4 cm (4). From two of the artist's sketchpads. The drawings were created on the occasion of visits to the museums in London and South Italy. As a master of drawing Kokoschka sketches the ancient sculptures in vivid colored lines. - 3 ll. with minor creases in the margin. 4 ll. perforated at the left margin - From the artist's estate. Olda Kokoschka (1915-2004). Private collection Switzerland (received from the aforementioned in 2005).(R)
78
Oskar Kokoschka
8 Zeichnungen, um 1959.
Colored pencil drawing
Post auction sale: € 17,000 / $ 18,020
Buyer's premium, taxation and resale right compensation for Oskar Kokoschka "8 Zeichnungen"
This lot can only be purchased subject to regular taxation, artist‘s resale right compensation is due.
Regular taxation:
Hammer prices up to € 200,000: 25 % buyer's premium plus statutory sales tax Hammer prices above € 200,000: for the share up to € 200,000: 25%, for the share above € 200.000: 20% buyer's premium, each plus statutory sales tax
Calculation of artist‘s resale right compensation:
For works by living artists, or by artists who died less than 70 years ago, a artist‘s resale right compensation is levied in accordance with Section 26 UrhG:
4 % of hammer price from 400.00 euros up to 50,000 euros,
another 3 % of the hammer price from 50,000.01 to 200,000 euros,
another 1 % for the part of the sales proceeds from 200,000.01 to 350,000 euros,
another 0.5 % for the part of the sale proceeds from 350,000.01 to 500,000 euros and
another 0.25 % of the hammer price over 500,000 euros.
The maximum total of the resale right fee is EUR 12,500.
The artist‘s resale right compensation is VAT-exempt.
Regular taxation:
Hammer prices up to € 200,000: 25 % buyer's premium plus statutory sales tax Hammer prices above € 200,000: for the share up to € 200,000: 25%, for the share above € 200.000: 20% buyer's premium, each plus statutory sales tax
Calculation of artist‘s resale right compensation:
For works by living artists, or by artists who died less than 70 years ago, a artist‘s resale right compensation is levied in accordance with Section 26 UrhG:
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another 0.5 % for the part of the sale proceeds from 350,000.01 to 500,000 euros and
another 0.25 % of the hammer price over 500,000 euros.
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